Das IoT Sustainability Lab untersucht im Zuge einer grenzüberschreitenden und praxisorientierten Forschungskooperation in der Bodenseeregion die Effekte des Internet of Things auf Nachhaltigkeit, um technische Lösungen und innovative Geschäftsmodelle für Internet-of-Things-Services zu entwickeln - am Anwendungsbeispiel des Gebäudesektors.
IoT-Systeme sind Ansätze zur IT-basierten Vernetzung und Steuerung von Dingen in einem Bezugssystem nach bestimmten Zielsetzungen. Im Gebäudesektor können IoT-Systeme Gebäudeversorgungseinheiten wie Heizungs-, Stromerzeugungs- und Lichtanlagen hinsichtlich ökologischer, finanzieller und sozialer Nachhaltigkeitsziele wie Ressourceneinsparung, Kostenreduktion und Anwenderfreundlichkeit vernetzen und steuern. Im Lab werden die Nachhaltigkeitsperformance/-effekte derartiger IoT-Systeme im Gebäudesektor unter Berücksichtigung der Schnittstellen zu I(o)T-Systemen von Versorgungsbetrieben in allgemeingültiger Form erforscht.
Aus dem IoT Sustainability Lab sollen technologische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Innovationen im Bereich Nachhaltigkeit und Digitalisierung hervorgehen.
- IoT-spezifische und ökobilanzielle Analyse- und Bewertungsstruktur
- Konzepte zur Steigerung der Interoperabilität und zum modularen und kreislauffähigen Einsatz von IoT-Lösungen
Wirtschaftliche Innovationen:
- Erarbeitung nachhaltiger Geschäftsprozesse und Servicemodelle mit Hilfe von IoT-Produkten
- Langfristige Wertschöpfung durch den Einsatz von neuen kreislauforientierten Servicemodellen
Gesellschaftliche Innovationen:
- Zusammenführung der Akteur*innen in einem nachhaltigkeitsorientierten IoT-Ökosystem
- Transparente Informationsgrundlagen und Handlungsempfehlungen für alle Akteur*innen
- Daraus folgend Anregung zu Verhaltensänderungen im gesamten IoT-Ökosystem
Als langfristiges Potenzial soll das IoT Sustainability Lab zur Schaffung eines gemeinsamen Verständnisses von IoT und Nachhaltigkeit innerhalb der Länder und zwischen den Ländern der Bodenseeregion beitragen. Dies fördert den sinnvollen Umgang mit IoT-Produkten und das weitere Lernen über deren Produktion und Nutzung im Sinne der Nachhaltigkeit. Der Aufbau von Expertise in der strukturierten Abwägung des Einsatzes von IoT für KMU kann eine Welle an Digitalisierung auslösen und damit im Sinne einer regionalen Innovationsförderung einen substanziellen Beitrag zur nachhaltigen Digitalisierung der regionalen Wirtschaft und Zivilgesellschaft leisten. Das Lab zeigt auf, wie IoT und die damit verbundene Digitalisierung in Produkten, Services und Prozessen genutzt werden können, um wettbewerbsfähig zu bleiben und zugleich von den Zusatzeffekten eines ökologisch ausgewogenen Handelns zu profitieren. Durch die Etablierung neuer Kooperationen und die Vernetzung von Wirtschaft, Wissenschaft und kommunaler Verwaltung im Sinne einer Netzwerk-Plattform zum Austausch von Ideen, Ansätzen und Lösungen wird der Wissenstransfer zwischen den verschiedenen Partnern im “Ecosystem IoT” gefördert.
Aktivitäten des Labs:
Integrierte Lab-Partner:
- Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG)
- Zeppelin Universität Friedrichshafen gemeinnützige GmbH (ZU)
- Fachhochschule Vorarlberg GmbH (FHV)
- Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW)
- Ostschweizer Fachhochschule (OST)
- Forschungs- und Innovationszentrum Rheintal (RhySearch)
- Universität Liechtenstein (UL)
- Anta Swiss AG (Anta Swiss)
- Zumtobel Lighting GmbH (Zumtobel)
- International Solar Energy Research Center Konstanz e.V. (ISC Konstanz)
Assoziierte Lab-Partner:
- Stadt Konstanz
- Energieinstitut Vorarlberg
- Tridonic GmbH & Co KG
- Business Intelligence & Innovation Hub an der FH Vorarlberg (EDIH)
- Plattform Smart Cities & Regions ZHAW / Smart City Alliance
- Projekt Campus T an der ZHAW (Finanzen & Services)
- Hunziker Partner AG
- Stadt Winterthur (Stadtpräsident)
- Swiss Recycling
- Feller by Schneider Electric
- Implenia Real Estate Products
- Hilti AG
- my-PV GmbH
- Bosch Smart Home GmbH
Lab-Förderung:
Die Förderung des Labs erfolgt aus Mitteln des Interreg VI-Programms «Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein», dessen Mittel vom Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und vom Schweizer Bund zur Verfügung gestellt werden.
Förderzeitraum: 01. April 2023 bis 31. März 2027
Interreg-Förderung: EU: 2.536.919,19 € / CH: 1.134.635,71 €
Finanzierungskomponente Fürstentum Liechtenstein: 404.000 €