Laut Bürgermeister Dr. Andreas Osner ist sie ein „Leuchtturmprojekt“ für die Region: Die Modellfabrik Bodensee Industrie 4.0 bietet Orientierung auf dem Weg zur Digitalisierung. Mehr als 300 Gäste waren zur Eröffnung des Labors an die HTWG gekommen...

Niemand weiß, wie „Industrie 4.0“ konkret aussehen wird. Doch dass Digitalisierung, Virtualisierung, Vernetzung und Autonomisierung die Arbeitswelt weiter verändern werden, steht außer Zweifel. Das machte Keynote-Speaker Prof. Dr. Alexander Sauer, Leiter des Instituts für Energieeffizienz in der Produktion an der Universität Stuttgart, Leiter des Bereichs Ressourceneffiziente Produktion und stellvertretender Leiter des Geschäftsfeldes Energie beim Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA), deutlich. „Die Entwicklung findet statt“, konstatierte er.

Auch die mehr als 300 internationalen Gäste der Eröffnungsfeier aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein sind wohl davon überzeugt. Die Vertreterinnen und Vertreter der Kammern, von Schulen, Wirtschaftsförderungen, Behörden und aus der Industrie nutzten die Möglichkeit, sich an verschiedenen Stationen über die Angebote und Möglichkeiten der Modellfabrik Bodensee Industrie 4.0 zu informieren. Unternehmensvertretern, Schülerinnen und Schülern und Studierenden steht das Labor offen, um „Industrie 4.0“ selbst zu erproben und zu erfahren. Die Modellfabrik zeigt eine innovative, effiziente Produktion sowie Möglichkeiten der Digitalisierung in der fertigenden Industrie auf. Dabei werden offene, dezentrale Automatisierungskomponenten eingesetzt, die die notwendige Synchronisation und Selbstoptimierung in den Mittelpunkt des Produktionsprozesses stellen. Das Ergebnis ist eine variantenreiche sowie kundenindividuelle Produktion – was als charakteristisch für die digitalisierte Produktion gilt.

HTWG-Präsident Prof. Dr. Carsten Manz stellte in seinen Grußworten den hohen Stellenwert des Wissens- und Technologietransfers für die Hochschule heraus. Die HTWG sei hierfür prädestiniert dank internationaler Vernetzung, interdisziplinärer Zusammenarbeit auf dem Campus, Innovationskultur und hohem Qualitätsanspruch. „Die HTWG will Sie bei der digitalen Transformation unterstützen, nehmen Sie das Angebot in Anspruch“, ermunterte er die Gäste. Im Sinne lebenslangen Lernens biete die Hochschule ein festes Schulungsangebot und auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnittene Workshops, so dass die unterschiedlichen Nutzergruppen die Modellfabrik ideal als Trainingsplattform einsetzen können.

07 Eröffnung Modellfabrik

Eröffneten die Modellfabrik Bodensee Industrie 4.0 (von links): Prof. Dr. Oliver Haase (Vizepräsident Forschung der HTWG), Prof. Dr. Marcus Kurth und Prof. Dr. Carsten Schleyer, die die Modellfabrik aufgebaut haben, der Konstanzer Bürgermeister Dr. Andreas Osner, Hochschulratsvorsitzender Dr. Stefan Keh und HTWG-Präsident Prof. Dr. Carsten Manz.

Bürgermeister Dr. Andreas Osner dankte in Vertretung des Konstanzer Oberbürgermeisters für die Initiative der HTWG: „Die Stadt Konstanz ist stolz darauf, dass die Hochschule die Wirtschaftsregion am Bodensee stärkt“, sagte er. Die Modellfabrik Industrie 4.0 sei ein „Leuchtturmprojekt für die Region“, indem sie die Möglichkeit biete, Digitalisierung haptisch und visuell zu erfahren – und zu gestalten.

Prof. Carsten Manz rief die Entstehung der Modellfabrik in Erinnerung, die beispielhaft die Entwicklung der Digitalisierung stehe – aus radikalen Innovationen auf evolutionärer Basis. Den Grundstein legten die Professoren Prof. Dr. Carsten Schleyer (Produktionsplanung) und Prof. Dr. Marcus Kurth (Automatisierungstechnik) mit einem Lean-Production-Labor zur Untersuchung von Produktions- und Montagevorgängen. Durch einen Anstoß des damaligen Europaministers Peter Friedrich sei die Idee gewachsen, auf Basis des vorhandenen Labors eine Lernfabrik speziell für Schüler zu entwickeln. Dieser Ansatz wiederum habe schließlich zum Aufbau der Modellfabrik mit ihren komplexen Möglichkeiten für vielfältige Nutzergruppen geführt. Mit der Förderung durch das Staatsministerium Baden-Württemberg konnte 2016 das Bodenseezentrum Innovation 4.0 (BZI 4.0) gegründet werden, das den Austausch von Wirtschaft, Wissenschaft und Industrie aus den Ländern Deutschland, der Schweiz, Österreich und dem Fürstentum Liechtenstein zum Thema Industrie 4.0 fördert und mittelständische Unternehmen der Vierländerregion mit seinen Partnern bei der Bewältigung des digitalen Wandels unterstützt. Ein erheblicher Teil der Förderung floss in den Aufbau der Modellfabrik Bodensee Industrie 4.0.

In seinem Vortrag stellte sich Keynote-Speaker Prof. Sauer Schwarzsehern entgegen, die der Meinung sind, Deutschland sei durch die Entwicklungen im Silicon Valley bereits dauerhaft ins Hintertreffen geraten: „Eine große Chance für Deutschland und Europa ist nun die Integration digitaler Technologien in die industrielle Produktion“, betonte er.   Hierzu will die HTWG mit dem Bodenseezentrum Innovation 4.0 und der Modellfabrik ihren Beitrag leisten. (aw)

Weitere Informationen auf der Website der Modellfabrik Bodenseeund des Bodenseezentrums Innovation 4.0.

Quelle Likas Letsche 10 Eröffnung Modellfabrik

Die Fertigungsstraßen der Modellfabrik sind extrem flexibel und können je nach Bedarf von den Nutzern gestaltet werden.

Die Keynote von Professor Dr. Alexander Sauer steht Ihnen zum Download bereit.

Quelle: HTWG Hochschule Konstanz, Anja Wischer vom 13.03.2017

 

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