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Südkurier, 29.01.2017: Ohne Computer und Vernetzung geht es bald nirgends mehr. Auch kleinere Firmen müssen sich der Digitalisierung stellen. Hilfe bekommen sie vom Bodenseezentrum Innovation 4.0...

 

Apps fürs Handy entwickeln, Software programmieren, die Digitalisierung vorantreiben – das oder ähnliches schwebt wohl den meisten jungen IT-Experten und Startup-Gründern vor, die es nach dem Studium nach oft in Metropolen zieht. Wer kommt da schon auf die Idee, sein kreatives Potenzial gerade am Bodensee zu entfalten? Viel zu wenige, finden auch Ulrich Hutschek und Alexandra Boger vom Bodenseezentrum Innovation 4.0 an der HTWG – und wollen das ändern.

"Unser erster großer Aufgabenbereich ist die Sensibilisierung", erklärt Leiter Ulrich Hutschek. "Hier im Bodenseeraum haben wir sehr viel Mittelstand in sehr gemischten Branchen. Wir sind eben nicht nur Urlaub, sondern auch Wirtschaft. Und die umfasst nicht nur die klassische Old Economy." Ein entstehendes Netzwerk verschiedener Wirtschaftsförderer soll sich daher unter anderem mit der Frage beschäftigen, wie man die richtigen Arbeitnehmer in die Region locken kann – und wie regionale Politik zur Digitalisierung gerade im Mittelstand beitragen kann.

Neben der Sensibilisierung von Arbeitnehmern, Unternehmen und Politik geht es natürlich auch um die praktische Umsetzung der Digitalisierung. Im Fokus steht dabei das das Innovationsnetzwerk KMUdigital, das vom Hochschulverbund Internationale Bodensee-Hochschule initiiert wurde und an der HTWG betrieben wird. Die HTWG arbeitet dabei grenzübergreifend mit Hochschulen aus Österreich, der Schweiz und Liechtenstein zusammen. Das KMUdigital soll klein- und mittelständische Unternehmen (KMU) bei der Digitalisierung unterstützen.

In der Modellfabrik Bodensee sollen Mittelständler erfahren, wie Digitalisierung ihre Produktionsprozesse vereinfachen und effizienter machen kann.
In der Modellfabrik Bodensee sollen Mittelständler erfahren, wie Digitalisierung ihre Produktionsprozesse vereinfachen und effizienter machen kann.

Dass Digitalisierung keineswegs nur Großunternehmen angeht, zeigt das aktuelle Projekt des KMUdigital, die Modellfabrik Bodensee, die am 9. März an der HTWG eröffnet wird. Hier soll deutlich werden, wie Digitalisierung einen Produktionsprozess effizient und innovativ machen kann. "Mittlerweile zieht sich die Digitalisierung durch alle Lebensbereiche", erklärt Alexandra Boger, die ab März die Leitung des BZI 4.0 von Ulrich Hutschek übernehmen wird. "In jedem noch so kleinen Unternehmen gibt es Prozesse, die durch Digitalisierung weiterentwickelt werden können." Dennoch sei "Industrie 4.0" für viele immer noch ein angstbehafteter Begriff. "Wir brauchen ein Umdenken in den Köpfen der Geschäftsführer", sagt Boger. "Denn Industrie 4.0 bedeutet vor allem auch die Vernetzung untereinander. Leider leben viele immer noch nach dem Prinzip, vom eigenen Unternehmen nichts preisgeben zu wollen."

Marcus Kurth und Carsten Schleyer (v.l.), Professoren an der HTWG, haben die Modellfabrik Bodensee initiiert.
Marcus Kurth und Carsten Schleyer (v.l.), Professoren an der HTWG, haben die Modellfabrik Bodensee initiiert. | Bild: Julia Chladek

Doch auch wer kein eigenes Unternehmen führe, müsse sich langfristig mit dem Thema Digitalisierung beschäftigen, sagt Ulrich Hutschek. "Die Entwicklungszyklen werden immer schneller. Schon heute reicht ein Studium nicht mehr für ein ganzes Berufsleben. Weiterbildung ist daher für uns wichtig." Digitalisierung, das zentrale Thema mehr als einer Generation also. "Es gibt einen gemeinsamen Nenner", so Hutschek: "Unser Leben wird immer flexibler und selbstbestimmter. Das gilt für Gründer, aber ebenso für Produktionsprozesse, die mich als Person einbeziehen und mir persönliche Entscheidungsmöglichkeiten eröffnen."

Das Zentrum

Das Bodenseezentrum Innovation 4.0 an der HTWG Konstanz wird durch das Staatsministerium Baden-Württemberg gefördert und arbeitet in enger Partnerschaft mit der Internationalen Bodenseekonferenz in der Vierländerregion am Bodensee. Wichtigstes Projekt ist die Digitalisierung des Mittelstandes. Dazu bündelt und koordiniert das BZI 4.0 Kompetenzen und unterstützt Unternehmen bei der praktischen Umsetzung. Die Modellfabrik Bodensee an der HTWG, Brauneggerstr. 55, öffnet am 9. März 2017 ab 14:30 Uhr erstmals seine Pforten. Eine Anmeldung ist online über bzi40.eu möglich. (jch)

 

Artikel im Südkurier, Online am 29.01.2017, Print am 30.01.2017, Autorin: Julia Chladek

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